Hochkarätige Jury votierte für Studentin der FH Dortmund
Koblenz. Hanna Becker heißt die neue Koblenzer Stadtfotografin
2013/2014. Die Jury, die vom hinter dem Projekt stehenden Verein
Stadtfotograf Koblenz einberufen wurde, entschied sich gestern
Nachmittag für die junge Frau, die ein authentisches und
öffentlichkeitswirksames Bild von der Stadt und ihren Bewohnern
festhalten soll, wie Dietrich Röllinghoff, Vorsitzender des Vereins,
erläuterte.
Hanna Becker, Jahrgang 1987, wuchs am Möhnesee im Sauerland auf. Sie
lebt heute in Düsseldorf und studiert an der Fachhochschule in Dortmund
Fotografie auf Master.
Um den Titel des Stadtfotografen hatten sich 29 junge Künstler aus der
gesamten Republik beworben. Drei waren in die engere Auswahl gekommen,
die sich gestern der Jury vorstellten: Neben der Siegerin Hanna Becker
waren Sandra Knob sowie Heinrich Holtgreve nach Koblenz eingeladen.
Beide studieren Fotografie an der FH Bielefeld. Alle drei, bewertete die
Jury, hätten sehr gute Arbeiten vorgelegt.
Ausschlag für Hanna Becker
gab laut Jurymitglied Herbert Piel, dass die junge Frau zwei
Eigenschaften einer guten Fotografin vereint: „Ihre Bilder zeugen von
einem poetischen Blick, und sie folgen zugleich einem durchdachten
Konzept. Das hat uns überzeugt.“
Vorgelegt hatte Hanna Becker unter
anderem ihre Bachelor-Arbeit, die Fotoserie namens „Hold on hunters“,
die sie in Lettland aufnahm. Diese zeigt: Hanna Becker achtet auf
unterschiedliche Ebenen, sie kombiniert Naturaufnahmen mit Porträts.
„Ein Thema in der Fotografie sind für mich gesellschaftliche
Hintergründe“, sagt die Fotografin. Für sie ist es wichtig, dass sie die
Menschen kennenlernt, mit denen sie zusammenarbeitet, sich also gern
länger auf Orte und Menschen einlässt. Insofern, sagt Becker, sei der
Koblenzer Stadtfotograf wie für sie gemacht. Das Projekt sieht vor, dass
sie sich mindestens sechs Monate in der Stadt aufhält, um ihre
Fotoserie zu erarbeiten.
Vielen Dank der Rhein-Zeitung sowie der Kultur-Redakteurin Anke Hoffmann für die zur Verfügungstellung des Artikels.